Der Migros ist mit ihrer Biokapsel, kurz «Bio B» eine Innovation gelungen, die umweltfreundlich «ausgezeichneten» Kaffee produziert, und wonach sich diese Kapsel auch wieder komplett und umweltfreundlich abbaut.
Die frisch gerösteten sogenannten Coffee Balls, die man in den mittigen zylinderförmigen Hohlraum der Maschine fallen lässt, liefern mittels einer patentierten Brühtechnologie Kaffee auf Knopfdruck. Hierfür ist auch ein maschinell größeres Exemplar hergestellt worden, nämlich ein Karussell mit Platz für neun Balls. Von Hand legt man hier die einzelnen Balls ein.
Beide Maschinen decken sich daraufhin in ihrer Handhabung; Hebel nach unten drücken, Kaffeegrösse wählen, und schon fliesst der Kaffee in die Tasse.
Der Kaffee ist Dank einer geschmacksneutralen, pflanzenbasierten Formel umweltfreundlich. Dessen Umhüllung besteht nämlich aus Alginat, das aus Algen gewonnen wird. Diese Umhüllung bildet die natürlich perfekte Barriere gegen das Eindringen von Sauerstoff und somit gegen Aromaverlust. Sie verleiht dem Coffee Ball zusätzliche Stabilität – auch während der Kaffeezubereitung – und löst sich während der Extraktion nicht auf.
Migros bietet zum Start acht Sorten an: Lungo, Lungo Forte, Lungo Bio, Espresso, Espresso Forte, Espresso Bio, Ristretto und Decaffeinato. Alle aus nachhaltigen Quellen, in der Schweiz geröstet und produziert.
Preislich bewegt man sich hier im Mittelfeld, erfunden hat die Technik die Migros Tochter Delica AG mit ihrem Anspruch den Kapselabfall weitgehend zu minimieren.
Ebenfalls Kaffee macht eines der ersten Produkte aus, welche die Migros einst an ihre Konsumenten verkaufte. Die neuste Innovation in diesem Sektor wird von besonderem Stolz getragen, weil aktuell 100`000 Tonnen Kapselabfälle entstehen.
Aufgrund der neuen Brühtechnik benötigt es eine angemessene und daher neue Maschine. Wie wird das Patent gehandhabt? Können andere Wettbewerber auf diesen Zug aufspringen, oder erfolgt eine ähnliche Isolation wie einst bei Nespresso? Darüber habe ich im Artikel nichts lesen können.
Weiterer Vorteil hingegen; die Zubereitung benötigt weniger Kaffee als jene herkömmlicher Methoden. Doch kommt den Kaffeebauern genug zugute, um davon gut leben zu können? Und wenn ja – wieviel? Hingegen ein «Nein» hier; denn der Kaffeehandel funktioniert global gleich, der Kilopreis zählt und nicht die daraus gewonnene Kaffeemenge pro Tasse. Und hier hapert es weltweit zugunsten der Kaffeebauern.
Schön finde ich sicherlich, dass die gesamten Kapseln im Garten kompostierbar sind, sowie auch jener Kaffeesatz, von dem einst meine Mutter so schwärmte.
Mein Fazit
hinsichtlich der Innovation und aller wichtigen Kriterien
Er schmeckt, ist einfach zuzubereiten, nachhaltig und benötigt weniger Kaffee. Die Kugelform berührt meine verspielten Launen und erinnert an die Ziehung der Lottozahlen. Bestimmt wird dies bei manchen noch zu Spaß und Spiel beisteuern.
Nur, es wäre schön, die Innovation ermöglichte dem gesamten Kaffeemarkt den Zugang,
Vor 30 Jahren entwickelte Nestlé die erste Kapsel. Plötzlich konnte das Kilogramm Kaffee teuer an den Konsumenten verkauft werden. Jetzt trägt Delica dazu bei, dass Kaffee noch unerschwinglicher wird.
Die Berichtserstattung der Migros erläuterte:
“Wir führen Gespräche mit vielen Partnern, die allesamt begeistert sind. Auch dies habe ich so noch nie erlebt. Aber wir müssen auch auf unsere Produktionskapazitäten schauen. Wir zielen darauf ab dies natürlich auszubauen, aber das braucht Zeit.”
Das klingt eher nach Abkapselung statt einem Bekenntnis, die Kaffeewelt an einer nachhaltigen Innovation teilhaben zu lassen. Denn Nachhaltigkeit bedeutet zudem «Miteinander/Füreinander» anstatt «Isolation».
Mittlerweile starteten ferner andere Hersteller, welche die bestehenden Nespresso Kapsel nachhaltig produzieren. Hierzu suchen wir das Gespräch mit «Blasercafé» aus Bern. Im Sinn kommt mir hier auch jene spezielle Berliner Mauer, die Prof. Günter Faltin am Entrepreneur Kongress aufbaute. Dort ging es um den Wasserbedarf für die Kapselproduktion. Wie steht es damit? Wie viel Wasser benötigen die Kapseln dieser Innovation der Migros?
Gegenstimme
Einen Mitarbeitenden des Tages Anzeiger will der Kaffee nicht so recht überzeugen, hier im Link das Video.